soziale Gerechtigkeit  erstellt mit Canva Pro
  • 12.05.2021

Position: Soziale Gerechtigkeit

Wir glauben an einen gerechten und barmherzigen Gott, der Gerechtigkeit liebt (Psalm 11,6) und uns auffordert, uns für Gerechtigkeit einzusetzen (1.Tim.6,11). Wir als bejm nehmen soziale Ungerechtigkeit wahr. Wir treten dem mit der Liebe zur*zum Nächsten entgegen. Weil Gott jeden Menschen geschaffen hat, begegnen wir einander in Würde und Liebe und treten für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit ein.   Wir sind sensibel für berufliche und psychische Abhängigkeiten.  Transparenz schafft Vertrauen in Ämter und Politik und ist ein wichtiges Merkmal von Demokratie und Gleichwertigkeit.   Kinder, Jugendliche und Familien brauchen einfachen Zugang zu Freizeitangeboten und deren Finanzierung. Jeder Mensch hat Anspruch auf gleichberechtigten Zugang zu einer gerechten wie auch nachhaltigen Mobilität und zu Ausbildung und Beruf.

Deshalb werden wir als BEJM:

Teilhabe aller jungen Menschen an unseren Angeboten ermöglichen

Eine Teilnahme an unseren Angeboten (z.B. Freizeiten, Camps, Projekten) darf nicht an finanziellen Gründen scheitern. Eine Teilhabe soll Menschen unterschiedlicher Gruppen Begegnung ermöglichen. 

Gemeinsam klar Position für und mit jungen Menschen beziehen

Auf Missstände, Ungerechtigkeiten und Probleme machen wir aufmerksam und stehen parteiisch an der Seite junger Menschen. Wir setzen uns dafür ein, dass alle jungen Menschen gut aufwachsen können und Zugang zu Bildung und Freizeitgestaltung haben.

Globale Ungerechtigkeit zum Thema machen

Wir machen Kinder und Jugendliche durch Kooperationen, inhaltliche Arbeit, Spenden- und Hilfsprojekte sowie Bildungsarbeit mit Partner*innen aus unterschiedlichen Ländern auch auf globale soziale Ungerechtigkeit aufmerksam und tragen aktiv dazu bei, diese zu reduzieren. Dazu gehört die Befähigung junger Menschen, selbst aktiv zu werden in aller Welt.

 

Deshalb fordern wir von unserer Kirche:

Kirchliches und diakonisches Handeln stärker verbinden

Unser Reden muss in unserem Tun sichtbar werden.

In Kindertagesstätten und Schulen aktiv Zugangshemmnisse abbauen

Kirchliche Einrichtungen müssen allen jungen Menschen offenstehen. Finanzielle oder andere Gründe dürfen nicht dazu führen, dass ein Kind oder ein*e Jugendliche*r unsere Kindertagesstätten und Schulen nicht besuchen kann.

Für gleichwertige Lebensbedingungen junger Menschen noch aktiver einsetzen

Kirche ist gegenüber Politik und Verwaltung ein wichtiger Fürsprecher für gleichwertige Lebensbedingungen aller jungen Menschen. Wichtig ist dabei, auf die speziellen Herausforderungen für junge Menschen in schwierigen Lebenslagen und -situationen (bspw. Flucht, Armut, Mobilität, Bildung, Gesundheit, Corona) hinzuweisen und hier ein aktives Handeln von Politik und Verwaltung einzufordern. 

Junge Menschen gerade in der Corona-Situation im Blick behalten

Junge Menschen sind vielfach von der aktuellen Corona-Situation betroffen. Dies gilt insbesondere für den Freizeit- und den Bildungsbereich. Dabei wirkt sich die Situation auf die Gesundheit, Psyche und Entwicklung junger Menschen, aber auch auf die Rahmenbedingungen ihres Aufwachsens aus. Kirche muss hier aktiv daran mitarbeiten, die Folgen der Pandemie für junge Menschen abzumildern. 

 

Deshalb fordern wir von der Politik:

Einsatz für gleichwertige Lebensverhältnisse junger Menschen

Hierzu gehören Maßnahmen zur Verbesserung der (digitalen) Mobilität insbesondere im ländlichen Bereich, z.B. durch Ausbau des ÖPNV und des Internetzugangs, aber auch Flexibilität mit Blick auf die Wahl und die Durchlässigkeit von Bildungswegen.

Abbau von Kinder- und Jugendarmut

Wir fordern Initiativen zum Abbau von Kinder- und Jugendarmut wie die Einführung einer bedarfsdeckenden und sanktionsfreien Mindestsicherung für junge Menschen. Darüber hinaus braucht es die Entbürokratisierung des Bildungs- und Teilhabepaketes, um mehr jungen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu schulischen und außerschulischen Bildungsangeboten zu ermöglichen. 

Aktiv und weltweit für die Sicherung des Kindeswohls einsetzen

Die Sicherung des Kindeswohl darf nicht vor nationalstaatlichen Grenzen halt machen. Dies schließt beispielsweise Initiativen gegen Jugendprostitution und Kinderpornografie und jegliche Form von Sklaverei und anderen Abhängigkeiten weltweit ein. 

Abbau von sozialen und steuerlichen Ungerechtigkeiten 

Wir fordern ein Steuer- und Sozialabgabesystem, welches hilft, soziale Ungleichheiten abzubauen und die Lasten gerecht verteilt.

Transparenz von politischen Entscheidungen stärken

Es ist ein klares Zeichen von Demokratie, wenn alle Entscheidungen von Politik und Verwaltung, insbesondere in Bezug auf die Verteilung von Gütern und Lasten in einer Gesellschaft, transparent getroffen und umgesetzt werden. 



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