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  • 12.05.2021

Position: Bewahrung der Schöpfung

Wir als bejm sind uns unserer Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung Gottes bewusst. Unsere Erde mit ihren endlichen Ressourcen kann nur durch eine bedachte Lebensweise bestehen. Dem göttlichen Auftrag für den Menschen wohnt zudem ein sorgsamer Umgang mit Tier und Umwelt inne. Des Weiteren fordert das Gebot der Nächstenliebe von uns ein klimagerechtes Verhalten gegenüber Mitmenschen. All dies kann nur durch umfangreiche Aufklärung und ein daraus resultierendes Bewusstsein für unser Handeln entstehen. Diesem Auftrag fühlen wir uns als Christ*innen verpflichtet und tragen daher eine Mitverantwortung für die Entwicklung unserer Erde und für alles, was auf ihr geschieht. 

Deshalb werden wir als bejm:

Klimaneutrale Jugendarbeit Realität werden lassen

Der bejm startet Initiativen für strukturelle Veränderungen und Bildungskonzepte mit seinen Mitgliedsverbänden, damit aus der Vision einer klimaneutralen (verbandlichen) Kinder- und Jugendarbeit Realität wird.

Chancen und Möglichkeiten der Klimakollekte in die Mitgliedsverbände tragen

Der bejm ermöglicht und empfiehlt seinen Mitgliedsverbänden eine Zusammenarbeit mit der Klima-Kollekte, um ihre Projekte, Freizeit- und Bildungsmaßnahmen sowie ihre jugendverbandlichen Gremien klimafreundlich zu gestalten. Der bejm und seine Mitgliedsverbände leisten damit einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung, zum Klimabewusstsein und zur Klimagerechtigkeit. Die Mitgliedsverbände erhalten vom bejm Informationen über Zusammenhänge von Lebenswandel, Konsum und der Veränderung des Klimas.

"Ethik des Genug" theologisieren

Der bejm informiert und diskutiert mit seinen Mitgliedsverbänden und der Landeskirche die Grundlagen einer biblischen Theologie des Genug und eines nachhaltigen Lebens.

 

Deshalb fordern wir von unserer Kirche:

Nachhaltige und klimafreundliche Kirche

Die Zertifizierung mit dem "Grünen Hahn" und die Zusammenarbeit mit der "Klimakollekte" sind Werkzeuge, die alle Kirchgemeinden und kirchlichen Einrichtungen beim Erreichen dieses Ziels unterstützen können. Wir empfehlen zu prüfen, ob der EKM-Klimawald auf nicht beforstete Flächen ausgeweitet werden kann. Ebenfalls empfehlen wir eine Prüfung, ob von einer wirtschaftlichen Nutzung dieser Flächen abgesehen werden kann. 

Ökologischer Landbau auf eigenen Flächen

Der Ökologische Landbau schont Natur und Ressourcen, achtet auf eine artgerechte Tierhaltung und dient somit dem göttlichen Auftrag der Bewahrung der Schöpfung. Wir fordern von unserer Kirche, sich konsequent für den Einsatz des Ökolandbaus auf eigenen Flächen einzusetzen.

Eine papierlose Kirche

Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten, um den Einsatz von Papier in einem ersten Schritt stark zu reduzieren. Orte des Handelns sind Tagungen, Gremien, Büro- und Geschäftsstellenarbeit sowie Gottesdienste.

 

Deshalb fordern wir von Politik:

Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte

Der Ausbau eines Radwegenetzes und eines flächendeckenden, barrierearmen sowie kostengünstigen ÖPNV im ländlichen Raum trägt zu einer Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmenden und zu einer Bleibeperspektive für junge Menschen bei.

Stärkerer Einsatz für den Arten- und Tierschutz

Der Ökologische Landbau schont Natur und Ressourcen, achtet auf eine artgerechte Tierhaltung und bietet Lebensraum für eine Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten. Wir fordern, den Ökolandbau stärker zu fördern.

Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte

Um die ambitionierten Pariser Klimaziele zu erreichen, braucht es außergewöhnliche und kreative Anstrengungen. Ziel muss sein, die CO2-Emissionen in naher Zukunft auf Netto-Null zu senken.

Ökologischere und sozialgerechtere Raumentwicklung

Unsere Städte und Gemeinden brauchen einen ökologischen Wandel. Jede*r Einwohner*in soll vom Wohnort aus alles Wichtige dezentral in kurzer Zeit mit sanfter Mobilität erreichen können: Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Bildungseinrichtungen, Arztpraxen, Parkanlagen, Kultur- und Sportangebote.



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